Sushi ist wahrscheinlich das gesündeste Fastfood, was es so gibt. Reis, Gemüse, gesunde Fette aus Avocado und Fisch und was gibt es besseres nach dem Training als eine große Portion davon? Ich bin lange gar nicht auf die Idee gekommen, dass man das auch selber machen kann. Aber es ist wirklich einfacher als gedacht.
Ach, ich habe mich richtig gefreut, als ich auf die Blogparade von Janine (hier) aufmerksam geworden bin. Das Thema ist “Healthy Fast Food”. So kann ich endlich meine Leidenschaft für Sushi mit euch teilen 🙂 . Ich habe einige Stamm-Asiaten, in denen ich regelmäßig meine Sushi Cravings stille, allerdings geht das mit der Zeit doch auch relativ ins Geld.
Es hat aber echt einige Zeit gedauert bis ich doch mal auf die Idee kam, Sushi selber zu machen. Ich dachte immer das wäre viel zu schwer und aufwendig. Letztens hat es mich dann aber doch mal in den Asia Laden verschlagen und ich habe mir das Nötigste dafür gekauft: Sushi Reis, eine Bambusmatte zum Rollen, Reisessig, Sojasoße, Nori Blätter und Wasabi – ganz wichtig!
Teuer war das ganze nicht, ich habe für die Matte, den Reis und die Nori Blätter unter 10€ bezahlt. Was den Inhalt betrifft, sind hier der Fantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt.
Die Challenge besteht darin vegetarisches Fast Food ohne Fisch und Fleisch zu kreieren, deshalb habe ich den Fisch weggelassen und mich beim Gemüse umso mehr ausgelassen.
Was passt ins vegetarische Sushi?
Rucola, Avocado, Gurke, Karotte, Rote Beete, Radieschen, Schnittlauch, Frischkäse light, Sesam zum Wälzen
also eigentlich alles was der Kühlschrank hergibt 🙂 .
Anleitung Sushi Reis
Für 2 Personen: 250g Sushi Reis erstmal “waschen”. Ich tue den Reis davor immer in ein Sieb und lasse solange Wasser drüber laufen, bis es keine milchige Farbe mehr hat. Dann den Reis nach Packungsanweisung kochen und etwas Salz dazu. Ein Reiskocher ist sicherlich ein Bonus, es geht aber auch sehr gut ohne. Wenn der Reis fertig ist, mit einem Holzkochlöffel in eine Glasschüssel und auskühlen lassen.
Währenddessen 25ml Reisessig, 25g Zucker und 3g Salz aufkochen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Ebenfalls abkühlen lassen und dann gleichmäßig im Reis verteilen. Die Schüssel dann mit einem Baumwollgeschirrtuch abdecken und den Reis auskühlen lassen.
Anleitung Maki Rolls
Die Nori Blätter halbieren und mit Reis bedecken (weniger ist hier mehr, sonst platzt die Rolle später aus allen Nähten). Kleiner Tipp: die Hände zwischendrin immer mit Wasser anfeuchten, dann klebt der Reis nicht zu stark fest. Den oberen Rand nicht mit Reis bedecken (siehe Bild).
Dann rollt man die Maki in einem Schwung mithilfe der Bambusmatte zusammen und drückt sie dann mit der Matte noch fest. Dann schneidet mal die Rolle in der Mitte durch, legt die Hälften übereinander und schneidet sich die kleinen Maki ab. So bekommt man eine möglichst einheitliche Größe hin. Es ist nicht so schwierig wie man denkt, nach einigen Versuchen klappt es super. EIn kleiner Tipp noch: das Messer zwischendrin immer mal mit Wasser abspülen, dann lassen sich die Maki besser abschneiden, weil es nicht so klebt.
Bei mir wurden es am Ende diese Maki:
1. Avocado-Frischkäse-Rucola (für die Farbe habe ich etwas Reis mit Rote Beete Scheiben, eingefärbt. Braucht kein Mensch, sieht aber schön aus, oder 😀 )
2. Paprika-Rucola
3. Karotte-Gurke
Anleitung California Rolls
Die California Rolls gehen ähnlich wie die Maki, nur, dass der Reis am Ende außen ist. Zuerst belegt man wieder die Hälfte eines Nori Blattes mit Reis – diesmal keinen Rand aussparen.
Auf die Bambusmatte Frischhaltefolie legen, da der Reis sonst festklebt. Man legt das Nori Blatt jetzt nämlich mit dem Reis nach unten auf die Matte. Die Füllung legt man also direkt auf das Algenblatt. Die fertige Rolle kann man dann noch in Sesamkörnern, Rucola, Kaviar usw. rollen, es geht aber auch ohne. Geschnitten werden Sie dann wie die Maki.
Ich hatte am Ende diese Kreationen:
1. Avodado-Rucola-Frischkäse, mit Rote Beete Scheiben
2. Paprika-Karotte-Schnittlauch, gewälzt in Sesam
3. Radiesschen-Gurke-Frischkäse, gewälzt in Rucola
Ich würde lügen, wenn ich euch erzählen würde, dass ich das Ganze mal schnell nebenbei gemacht habe. Allein das Händewaschen zwischendrin hat immer ewig gedauert, weil der Reis so arg geklebt hat :O . Es hat echt einige Zeit in Anspruch genommen, aber auch wirklich Spaß gemacht und ich finde es hat sich gelohnt. Ich habe mich jedesmal gefreut wie ein kleines Kind, wenn wieder eine Rolle gelungen ist :D.
Es ist eben was Besonderes, was man sich nicht jeden Tag machen würde. Am besten man macht es mit Freunden zusammen, damit sich der Aufwand lohnt und man nicht alleine in der Küche steht.
Aber gemeinsam lässt sich Fast Food ja bekanntlich eh am Besten genießen, stimmts?